Von Jean Paul an Klamer Eberhard Karl (Pseud. Hadslob, Hadlob) Schmidt. Leipzig, 29. Juni 1798.
Brieftext
Da ich leider mit der Metereomantie behaftet bin, und jezt heraus
habe, daß es in den nächsten vier Monaten
wenig regnen wird: so ist
mirs unmöglich, mehr zu Hause zu
bleiben, sondern ich mus nach —
Halberstadt; und dan, liebster
Dichter, bring’ ich Ihnen die Ent
schuldigung, den Dank und die Antwort,
welche ich Ihnen so lange
schuldig bin. Aber ich mögte unsern
lieben Alten vom Musenberge,
Gleim, nicht verfehlen, den vielleicht die Huldigung von Ihnen
weg
gezogen haben könte. In diesem Falle
würd’ ich erst nach seiner Rük
kehr kommen,
und im schönern schon am Ende künftiger Woche. Ich
bitte Sie
daher — wenn ein Unbekanter so viel bitten darf — um eine
kleine Belehrung darüber, die ich im Hause des Herrn Reichard in
Giebichenstein bei Halle erwarten wil. Leben Sie wohl und
vergeben
Sie mir.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_102.html)