Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Auguste Gräfin von Moltke. Leipzig, 11. August 1798.

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Brieftext

Der Garten ist eine zusammengezogne Landschaft, — und so ist
das häusliche Zimmer eine ganze verkleinerte Welt. Zu einem Himmel
braucht ein schönes Herz nicht viel Plaz und Sterne, nur den der
Liebe. —

Das Ihrige, sanfte Seele, trage der Unendliche sanft und
warm über das kalte Leben und alles was Sie lieben, bleibe
nicht nur in, sonder auch an Ihrem Herzen! —

Jean Paul Fr. Richter

Leipzig d. 11 Aug. 98.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin acc. ms. 1901. 147 (derzeit BJK). 1 S. quer 4°.

Nach 82, 33 f. ist die Empfängerin vermutlich die Gattin des GrafenAdam von Moltke (1765—1843), Auguste, geb. Wiebel von Wiebelsheim(1772—1801), deren Jean Paul in der 5. Epistel der Konjekturalbiographiegedenkt (I. Abt., VII, 481,9), möglicherweise auch deren Schwester MarieChristine (1774—1808), die nach Augustens Tode Adams zweite Frauwurde.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_116.html)