Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Weimar, Anfang Juni 1799.

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Brieftext

Konzept?
[ Weimar, Anfang Juni 1799? ]

Ich mus dennoch sagen, daß ich oft meine Gedanken hoch über die
Wolken erhebe und frage: was wird mit uns? wird es lichter oder
dunkler? ich zürne dennoch, daß wir uns nicht auf ebner Bahn begegnet.
In solchen Stunden möchte ich mich zu dir zaubern können, damit wir
uns die schönsten Augenblicke des Lebens mittheilen; wir müssen
Geduld haben, unsere Gesinnungen pflegen — das versprechen wir
uns.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

i: Denkw. 2,81 (Juni 1799). A: IV. Abt., III.1, Nr. 208?

Nach A hatte Jean Paul einen Brief Charlottens an Otto an sich gerichtetgeglaubt (s. 215, 9 –11); das für sie bestimmte Buch („Jean Pauls Briefe“)hatte versehentlich jemand anders erhalten. Doch geht aus A nichtsicher hervor, daß Jean Paul an Charlotte selber geschrieben hatte; dieÄußerungen, auf die sie sich bezieht, könnten auch in einem Brief an Amönegestanden haben. Der von Förster überlieferte Text erscheint jedenfallsäußerst fragwürdig.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_270.html)