Von Jean Paul an Magdalene von Wolzogen. Weimar, 2. Juni 1799.
Brieftext
Gnädige Frau! Sie sehen, wie gern ich im lieben Hildburghausen
bin, und wär es nur mit meinen Buchstaben. Stat des Danks
send’
ich Ihrer unvergeslichen Herzogin diesen Traum, der
nicht so schön ist
als meine Wirklichkeit in Hildburghausen. Erneuern Sie mein An
denken bei der schwesterlichen Dreieinigkeit und bei der Fr.
v. Lende.
In meinem Traum liegt eine stille Bitte des Herzens, da ich
leider
die vierte von diesen Vierfürstinnen des Reizes
nicht gesehen.
Ich sende Ihnen noch Herders Konfirmazion, die besser ist
als die
„Fürstentochter“ (deren Verfasser ich sein sollen) und die
ich den
Fürstenkatechismus nenne.
Vergeben Sie meine Bitten. Leben Sie so seelig als es ein Herz von
so vieler Güte und ein Geist von so vielem Licht verdient!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_271.html)