Von Jean Paul an Carl August Böttiger. Weimar, etwa 20. Juni 1799.

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Brieftext

[ Weimar, etwa 20. Juni 1799

Ich dank’ Ihnen recht herzlich; auch für den gegründeten Asteriscus.
Um 1 Uhr wil ich alles schicken und schreiben. Hier haben Sie das an
die Fürstinnen; der Anfang bezieht sich auf den närrischen Zufal, daß
ich einmal ein Souper bei Hofe im eigentlichen Sin verschlief.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Dresden. B : Nr. 214.

Böttiger hatte „in dem übrigens sublimen Bilde vom Schicksale mit dem zielenden Geschosse“ (I. Abt., XIII, 332, 17-20 ) die Worte „wie das schwarze Herz des knieenden Soldaten“ beanstandet; das innere Herz des zu arkebusierenden Soldaten könne doch in moralischem Sinne weiß sein, und das geschwärzte Herz aus Papier gebe eine kleinlich-störende Nebenidee. Er hatte sich erboten, selbst an Vieweg (den Verleger des Taschenbuchs) zu schreiben, und um das nach Hildburghausen an die Fürstinnen Gesandte gebeten (s. Nr. 271†). Über das verschlafene Souper s. Persönl. Nr. 76†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_284.html)