Von Jean Paul an Johann Gottfried Hoche. Hof, 2. September 1797.
Brieftext
Ich kan Ihrer Hebe fast nichts darbringen als eine Hebe im he
bräischen Sin, zuweilen d. h. selten eine
Korallenbank, etwas Ko
rallenschmuk
bunt[er] Gleichnisse. Ich habe soviel
Plane angefangen
und noch mehr gemacht und meine Thomastage
sind dazu so kurz, daß
mein neuester Plan ist, erst die
ält[esten] auszuführen. Zu Monats
schriften taug’ ich gar nicht, da
mir jeder Fötus zum Goliath auf
schiesset. Zu den
Bolland[ischen]
actis sanctorum könt’ ich besser
liefern. Unser ästhetischer Jubelsenior Gleim, dessen
Triumphwagen
nicht blos das Musenpferd sondern auch die weissen
geheiligten
Pferde der biedern Germanen ziehen. etc. Leben
Sie froh und ruhig!
Das ist kein Pleonasmus.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_694.html)