Von Jean Paul an Auguste Sophie Henriette von Schlabrendorff. Berlin, 15. April 1801.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Kopie
[ Berlin, 15. April 1801

Nicht der Teufel ist der Vater der Lüge, sondern das Publikum. —
Euch, ihr Kinder, wil ich einen Brief schreiben, der so klein ist wie ihr:
lebt froh und from. Sie 〈Leipziger〉 lieben nichts als was man an
ziehen oder verkaufen kan; (man mus da Waare oder Kaufman sein)

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Schlabrendorf 15 Apr. B: IV. Abt., IV, Nr. 114. A: IV. Abt., IV, Nr. 124.

Der Anfang bezieht sich wahrscheinlich auf die Bemerkung Henriettensin B, Mahlmann werde in Leipzig allgemein verachtet; „laß Caroline ihm [!]recht beobachten, Er[nestine] war zu rasch.“ In A schreibt sie: „M[ahlmann] ist der größte Egoist und in vielen Dingen Ah[lefeldts] Ebenbild,die Stimme des Publikum gilt nicht für mich, es ist das ruhige Gefühlmeiner Überzeugung.“ Vgl. auch B: „Unsere Krüdener muß ich rechtvertheidigen, ein früherer Aufenthalt hier ... hat ihr bittere Verkennungzugezogen ... mich macht nichts irre über sie, ein Weib, die [!] ein solchesKind wie Julie bildete, konnte fehlen, aber nie fallen. Henriette fehlteauch und ist doch recht gut ...“ (Vgl. Bd. II, 261,24ff.)

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_115.html)