Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 11. April 1802.
Brieftext
Nur ½ Wort! — Ich wolte Hohenbaum hätte eine Louise ge
habt. — Vielen Dank für den Sechseimer
Seelentrank; gestern fieng
ich mein Wässern wie andere Wiesen
an. Pro Centner Fracht 1 rtl. —
ist das von Koburg oder Bayreuth? — Adio Carissimo! —
Den
einen Brief an Sie öfnete ich wegen der Aufschrift.
Die Zurüksendung der Briefe kostet mich etwas Ehrliches.
Otto sol uns doch das Blat des Vaters schicken, worin der
Tod
der Schwester beschrieben ist.
— Aber daß du auch so schnell fort mußtest! Ich sitze hier in Abrahä und
Sarä
Schooß, bin aber doch toll, daß man mich sitzen läßt
Verständiges, wie Sie sehen,
wird heute nicht viel
geschrieben — ich bin erst seit vorgestern Abend da — kam
über Weimar von Herders, denen ich erzählte, ich würde Sie hier
finden — u. s. w.
was zu seiner Zeit supplirt werden soll, wie die
obigen Lakunen denn Richter, der
mir gegenübersitzt
läßt mich nicht schreiben vor lachen. Wegen Paris paß ich noch
immer auf Antwort, von der Begleitung aber bin ich
frei.
Die Nach Sendung dieses Postskripts kostet mich etwas Ehrliches.
Deine Zeilen am Richterschen Brief hab’ ich sowie diesen, noch nicht
wieder
aus Leipzig. Schreib aber eher
wieder!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_263.html)