Von Jean Paul an Emanuel. Meiningen, 9. Oktober 1802.
Brieftext
Lieber Gevatter! Denn jezt hör’ ich erst hier, daß es hier erlaubt
ist, Sie so zu nennen und meine Emma
(so ist der Wochenname)
auch im Kichenbuch Emanuela. Also hiemit zieh’ ich meinen alten
guten
Menschen herein in den häuslichen und christlichen Bund. —
Alles gieng herlich und — langsam; Himmel, wie zart
wollen
Wochenbetterinnen angefasset sein! Ein Kindesvater
mus durchaus so
perfekt in der Arzneikunde sein als ich es
bin. — Ich werde vielleicht
in 6, 8, 10, 12 Tagen meinen
Einspänner nach 6, 7 und so viel Eimern
schicken als der Gaul akzeptiert, der hier freilich allein
votiert. Aber
ich bitte um Bier auf Hefen — und um ein
Rezept seiner Behandlung.
— Kan der Fuhrman auch kleine mehr
weis als schwarze Rettiche
aufladen für 4 gr.: desto besser.
Hier ist nichts zu haben als Ehrlich
keit.
— Meine Frau sol nun fortfahren und ein verständiges Wort
sagen. Adio, Caro! —
nuel.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_321.html)