Von Jean Paul an Emanuel. Coburg, 21. März 1804.
Brieftext
Mein guter Alter! In größter Eile kann ich Ihnen ausser bei
folgenden Briefen nichts schicken als die Überbringer. H. v.
Rhamm
der 6 Jahre in England war und ein herlicher Welt-Mann
und Anti
Gallier zumahl gegen die Landung ist wie
ich — und dann H. v. Biel
oder Bühl, der in Bayreuth zum Regimente geht und der einige Auf
oder Nach- oder Übersicht haben sollte.
Empfehlen Sie diesen Otto,
damit er ein Paar Worte für B. bei
dem dasigen Reg[iments] Quar
tiermeister fallen lasse; ich weiß, O. gilt etwas bei dem R. Q. M. und
Ein
Wort von ihm ist bei dem R. Q. M. so viel als tausend von
andern; denn sie sind Intime und immer beisammen, wenn das Ge
rücht nicht lügt.
Hier etwas von meinem Jacobi. Haben Sie oder O. keinen
Brief
von Herder an mich mehr? Doch
weiß ich freilich z. B. seit gestern
wie oft ich mit Unrecht Briefe aus Bayreuth zurükfoderte, die unter
meinem Kanapée lagen. Gute Nacht,
mein Emanuel! An Thieriot
schreib’ ich bald. —
Ich will Sie jezt so anreden: warmer guter lieber schwarzäugiger,
langer, scharfer warmer lieber guter Emanuel.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_454.html)