Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Ohne Datum.

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Brieftext

Guten Morgen, Alter! Lies den Brief, das gedruckte und dan[n]
das ungedruckte Buch. Es setzt mich in Verlegenheit, da ich Nein sagen
muß. Ich kann ihm höchstens ein Paar Groschen und den Rath ertheilen,
dem Primas seine Noth zu klagen. — Mir ist als hätt’ ich mit diesem
Fischer schon in Leipzig einen Zwist gehabt. — Die Bleistriche sind
von der Zensur. — Es war bis Hof frankiert; dann gab mans auf die
reitende Post und ich mußte 52 kr. zahlen.


Guten Abend! Du warst — und mit Recht — am schönsten Tage
nicht zu Hause. Wahrscheinlich schick’ ich statt aller Antwort nur Geld.


N.S. Der Mann und sein Stil schmecken mir schlecht; aber un
glücklich ist er gar zu sehr.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. 308,7 Buch] danach gestr. wovon ich noch einige Bogenhabe 9 dem] davor gestr. bei

Terminus ante quem: Febr. 1817 (Tod des Primas). Vgl. Br. III, 107,Nr. 126†. Fischer hatte anscheinend um eine Vorrede gebeten, zu der erselber einen Entwurf geliefert hatte.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_544.html)