Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Ohne Datum.

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Brieftext

Guten Morgen, lieber Otto! Es schmerzt mich, daß du eine kleine
Verstimmung von mir zu stark nachgefühlt. Ich meide in solchen Fällen
das Sprechen und lasse das Instrument sich selber wieder stimmen. Die
Veranlassung war: ich sah Amöne ins Haus schlüpfen. Die Rollwenzel
sagte mir, du wärest in der hintern Stube. Als ich dich in den vordern
fand, glaubte ich nun, sie hätte dich des Nachmittagbettes wegen in die
vordere zu ziehen veranlaßt. Weiter wars nichts. Aber lasse es nun
schweigend gut sein; wie gesagt, die Instrumente stimmen sich schon
selber wieder. Vergiß die Wochenschrift bei Krause nicht.

R.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. 309,32 Nachmittagbettes] aus Nachmittagsbettes 310,2 schweigend] nachtr. 3 Wochenschrift] danach gestr. von G

Vgl. die Notiz auf einem Merkblatt von etwa 1818: O. war im hellenZimmer ohne Bett; Amöne lief ins Haus. Er war ins andre eingerückt, wo einBett zum Nachmittagschlaf war. Wochenschrift: wohl nicht Pestalozzis„Wochenschrift für Menschenbildung“ (vgl. Bd. VI, Nr. 98), sonderndas Kulmbacher Wochenblatt, vgl. Bd. VI, FB Nr. 36 und IV. Abt. (Br. an J. P.), VII, Nr. 192.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_551.html)