Von Jean Paul an Emanuel Osmund. Bayreuth, 13. Juli 1820.
Brieftext
Mein geliebter Emanuel! Dieß sind meine drei ersten Worte,
die ich
hier schreibe. Ich bin durch alle die Güte und die
Gaben, die mich um
ringen, — worunter
sogar Ihre herrliche duftende gehört — so seelig
gemacht, daß mir ist, als sei ich eben in ein fremdes Lustland abgereist,
und daß ich sogar mit einem Luftschiff nicht in die schönste
Residenz
stadt fliegen würde. Wie
erquickt mich meiner C[aroline]
Schilderung
von Ihrer Liebe gegen sie, von Ihrer jetzigen Entfesselung
und Freude.
Gott sei Dank daß die Wolke der Kindes Krankheit
unschädlich über
Ihre blühende Landschaft gegangen. — Künftig mehr;
ich habe Berge
von Arbeiten zu heben und zu versetzen.
Drücken Sie die Gesegnete Ihres Herzens an Herz und Mund in
meinem Namen.
Die Vossischen Briefe kommen nach.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_76.html)