Von Jean Paul an Wilhelm Dorow. Bayreuth, 18. September 1817.
Brieftext
Ihr Werthes vom 17ten
Jul. d. J. erhielt ich in Heidelberg:
das Schicksal brachte am Abende vor meiner Abreise gerade
Tiek
aus England auch dahin, und unter andern mit darum, damit
er
mit Hamanns Bücher-Buche, das Reichard mir geliehen, aber
nachher ihm geschenkt hatte, am Tische des Kirchenrath Schwarz
mir wieder ein Geschenk machen sollte und zwar
ungebeten. Indeß
sammeln Sie immer so viele glänzende
Flügelfedern, als diesem in
die Sonne selber entflognen
Phönix ausgefallen, mit Hülfe seiner
Freunde auf. Findet
sich endlich der lange gewünschte Herausgeber,
so leih ich
ihm freudig mein Exemplar dazu. Fänd’ ich selber Zeit zur
Herausgabe — welche freilich nicht im bloßen Abdruckenlassen,
sondern auch in literar-historischen Erläuterungen bestehen muß —
so würd’ ich Sie um Ihre Hülfe bitten. — Jacobi besitzt eigentlich
den vollständigen Schatz. —
Möge Ihr schöner Eifer für den Verklärten belohnet werden!
ergebner
Dr. Jean Paul Fr. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_326.html)