Von Jean Paul an Georg Joachim Göschen. Bayreuth, 8. Januar 1815.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 8. Jan. 1815 ]

Ich thue an Sie eine Frage, die ich Sie für keine Bitte zu halten
[er]suche (über die 2 Aufsätze im Kriegskalender). 2 Fragen: ob der
Absatz nicht durch diesen Wiederdruck jetzo leidet, 2) ob Sie solche
nicht selber herausgeben wollen. Im letzten Falle will [ich] eine
etwas veränderte Auflage zu liefern versprechen. Leben Sie wol
unter jeder Regierung, und wär’ es die — sächsische.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Göschen 8ten Jenn. Vorher durchstr. Konzept: 2te Th. O[ster] M[esse]. — Man kann einem Sachsen jetzo nichts wünschen, weil man nicht weiß, was er für einen Wunsch hält. — [gestr. Auf Gefahr, für preußisch gesinnt] Was Lessing von den Weibern [sagt], gilt von den Sachsen: das Schicksal will sie jetzo fester knäten. Verzeihen Sie eine Anmerkung, die nicht zum Briefe gehört ...

Jean Paul wollte die beiden Aufsätze aus dem Göschenschen Kriegskalender („Mein Aufenthalt in der Nepomuks-Kirche“ und „Die Doppel-Revue“) in den 2. Bd. der Herbst-Blumine aufnehmen oder auch gesondert herausgeben (wie es später in den Fastenpredigten geschah); vgl. Nr. 11 und 28. Über das Schicksal Sachsens, das Preußen annektieren wollte, hatte der Wiener Kongreß noch nicht entschieden; vgl. den Schluß von Nr. 33.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_6.html)