Von Jean Paul an Eleonore Luise. Bayreuth, 9. September 1810.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 9. Sept. 1810 ]

Prophezeiung


Was die Einwohner Meiningens am Tage der Zurückkehr ihrer
verehrtesten Fürstin und deren Kinder, wenn nicht sagen, doch
fühlen werden.


Viele aber für uns zu lange Tage haben Euch viel Schönes und
Großes geschenkt, Wasserfälle, Seen, Gebirge und Inseln.


Aber uns schenkt ein einziger Tag mehr: nämlich Euch zurück.
Und das Schöne und Geliebte lebt bei Euch nur im Gedächtnis,
aber bei uns vor den Augen fort, und wir genießen das längere
Glück.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An die Herzog. v. Meinungen [nachtr. hier] an der Tafel gegeben d. 9. Sept.

Die verwitwete Herzogin Luise Eleonore von Meiningen (1763—1837) hielt sich auf der Rückreise von einem längeren Aufenthalt in der Schweiz und Italien mit ihren Kindern kurz in Bayreuth auf. Vgl. I. Abt., XII, 273, 30; II. Abt., V, 328, Nr. 610; IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 106.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_348.html)