Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 14. Dezember 1810.
Brieftext
Guten Morgen, Emanuel! Gestern kamen an meine Frau (aus
Altenburg) von der Ehrenberg und
von Brockhaus Briefe, daß
Minna körperlich viel besser geworden, außer dem Bette sei,
Klavier
spiele, singe; daß ihr aber doch oft (jedoch zuweilen ½
Tag aus
genommen) fixe Ideen (z. B. von der
Untreue ihres ihr so lieben
Geliebten etc. etc.) zusetzen. Die
Ludwig soll eine treffliche Frau sein.
Alle diese angenehme Gesellschaft — und der Umstand, daß Minna
sich schon gebessert, da sie vom Schreiben an C[aroline]
gehört —
machen wahrscheinlich, daß sie sich
sobald nicht losreißt; was ich
auch bei diesem „Mordwetter“
nicht wünsche. — Hier steht auf der
Seite 398 der L[iteratur] Zeitung
meine sehr alte Meinung über
die Semmeln.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_406.html)