Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 14. Dezember 1810.

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Brieftext

[ Bayreuth, 14. Dez. 1810 ]

Guten Morgen, Emanuel! Gestern kamen an meine Frau (aus
Altenburg) von der Ehrenberg und von Brockhaus Briefe, daß
Minna körperlich viel besser geworden, außer dem Bette sei, Klavier
spiele, singe; daß ihr aber doch oft (jedoch zuweilen ½ Tag aus
genommen) fixe Ideen (z. B. von der Untreue ihres ihr so lieben
Geliebten etc. etc.) zusetzen. Die Ludwig soll eine treffliche Frau sein.
Alle diese angenehme Gesellschaft — und der Umstand, daß Minna
sich schon gebessert, da sie vom Schreiben an C[aroline] gehört —
machen wahrscheinlich, daß sie sich sobald nicht losreißt; was ich
auch bei diesem „Mordwetter“ nicht wünsche. — Hier steht auf der
Seite 398 der L[iteratur] Zeitung meine sehr alte Meinung über
die Semmeln.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 14 Dec. 10. 158,6 oft] aus immer

Ehrenberg: vgl. IV. Abt. (Br. an J. P.), VI, Nr. 147. In der Hallischen Allg. Literaturzeitung v. 19. Okt. 1810 wird S. 398 in einer Besprechung von Herm. Beckers „Versuch einer Nahrungsmittelkunde“ behauptet, Rockenbrot sei nahrhafter als Weizenbrot.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_406.html)