Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, November 1812.

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Brieftext

[ Bayreuth, Nov. (?) 1812 ]

So versierst du denn doch im Irrthum! Denn zu der zweiten
Abtheilung hast du ja die Zusätze — z. B. über die lyrische Dichtung,
Idylle, dreifache Romaneneintheilung — gelesen. Das Beifolgende
hab ich der Jüdin Levi im Morgenblatt zu danken; es wird dir
aber doch mehr gefallen als ihr. — Für deine letzten fast meistens
wahren Noten zur Levana dank’ ich dir. Leider ist nur oft manche
Besserung so schwer in den engen Raum zu bringen wie hier.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

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Das Beifolgende ist wahrscheinlich die im 3. Teil der Vorschule neueingelegte „Dießjährige Nachlesung an die Dichtinnen“ (I. Abt., XI, 411), eine Satire auf die emanzipierten Berliner Jüdinnen, bei der J. P. wohl besonders Rahel im Auge hatte. Varnhagen hatte im Morgenblatt v. 9. u. 14. Juli 1812, Nr. 164 u. 168, Bruchstücke aus Briefen Rahels v. 31. Okt., 9. Nov. u. 6. Dez. 1808 mitgeteilt, in denen sie sich z. T. abfällig über J. P. geäußert hatte; vgl. 86, 23 u. 307, 4f. — Der letzte Satz hat auf dem schmalen Billett nur mit Mühe Raum gefunden.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_697.html)