Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 27. September 1813.
Brieftext
Lieber Musenfreund! Ich habe eine kleine Verzeihung von
Ihnen
nöthig. Ich hatte nämlich dem Bruder des Hofpredigers
Münch eine Anweisung versprochen, welche er jetzo brauchte.
Ich
gab daher dem Geschäftträger desselben, dem
Justizkommissar
Schoepf oder Ordre eine Anweisung
von 500 fl. rh. an Sie. Jetzo
komm’ ich lange nicht. Wenn Sie zur Hälfte des Honorars
für
die Levana noch das für das
Taschenbuch (worauf ich sehnlich
warte) und für das Morgenblatt rechnen: so werd’ ich
nicht viel
über unsern Kommerzientraktat hinaus angewiesen haben. Von
Ihrer Güte bin ich ohnehin der Verzeihung einer Ausnahme
ver
sichert, die ich zum ersten male
mache. Leben Sie wol! Morgenroth
scheint anzubrechen.
Jean Paul Fr. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_798.html)