Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 24. Oktober 1814.
Brieftext
Hier, mein guter Cotta, ein Aufsatz für das
Morgenblatt.
Hoffentlich sind Sie beglückt und beglückend
wieder von Wien
zurück.
Ich arbeite an dem ziemlich langen 2ten Aufsatz für das
Morgen
blatt und wünschte bald Ihre
Nachricht, ob er ins Ende oder in
den künftigen Anfang
kommt, welches letzte besser ist.
Diese Arbeiten verzögern die Sammlung meines Mspts für die
Herbstblumine bis auf den Dezember.
Dazu kommt noch ein anderer Umstand, daß ich mehre meiner
Aufsätze aus dem Morgenblatt dazu brauche. Hier ist zwar Ihre
Wochenschrift zweimal; aber in der Harmonie, wozu ich gehöre,
gibt es solche Freunde von mir und zugleich solche
Feinde der Mora
lität, daß sie fast
alles für sich gestohlen, was ich in Ihrem Blatte
geschrieben. Ich bitte Sie daher herzlich, mir die auf beigefügtem
Zettel angezeigten Aufsätze von mir (zur Zurücksendung)
geliehen
zu schicken, so wie den Damenkalender auf
1810; welchem allen
noch der Damenkalender auf 1815 beigeschlossen
werden könnte.
Ich bitte Sie sehr um gütige u. baldige Erfüllung dieser Bitten.
Jean Paul Fr. Richter
Aus Morgenblatt
J[ahr] 1807
de Mad. Bouillon
Jahr 1808
Jahr 1810
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_945.html)