Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 25. Dezember 1805.
Brieftext
Guten Morgen! Eh Ihr Diener kommt, will ich nur nach Lesung
der Th[ieriot’schen]
Gedichte schreiben, daß mir Eva immer schöner
und von der Schlange, nicht vom Paradiese entfernter
erscheint.
Th[ieriots]
inneres verdoppeltes Herzens Leben erfreuet mich
innigst
und seine Gedichte, in so fern sie es enthalten; aber die
Sprache, womit sie es sagen, schmeckt mir schlecht. Am Ende werden
jetzt die Jünglinge statt der Greise Kinder und lallen ärger als Max.
So weit bis Ihr Heinrich kommt. — Sonderbar gerade nach
dem
letzten Worte (wahrlich) tritt er herein. Dank für Ihre
gestrige
Gegenwart. Es war sehr schön.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_179.html)