Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 22. Januar 1807.

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Brieftext

[ Bayreuth, 22. Jan. 1807 ]

[ von Karoline ] Ich freue mich sehr, daß Sie Ihre Reise glücklich vollendet
haben. Woher wuste Ihr guter Bruder daß Odilie gestern schon beßer war?
Im Gegentheil hat sie mir gestern große Angst gemacht, wie die Köhler und Amoene
wißen werden. Doch heute ist sie es wirklich, und ich hoffe daß sie bald beßer seyn
wird. Dank Lieber! Gern schike ich Ihnen Emma.

Guten Morgen! Indeß meine Frau mir stehend gegenüber
schreibt, thu’ ichs auch. Es ist ein schöner Einfall. Unsere gegenein
ander laufenden Federn begegnen sich immer in der Mitte wie immer
die Menschen. Indeß hat sie mehr Papier, folglich mehr Worte. So
einig sei stets die Ehe; denn keines weiß von des andern Thun.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 22ten Jan. 7.

Vgl. Nr. 245. 129, 11 die Köhler: Frau v. Kehler, s. Nr. 362†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_311.html)