Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 12. April 1807.

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Brieftext

[ Bayreuth, 12. April 1807 ]

O gern Emanuel, Machen Sie mit Max was Sie wollen, wie kann es ihm
beßer ergehen als mit und bei Ihnen. Wie lange habe ich Sie nicht gesehen; als ich
gestern vor Ihnen vorbei gieng eilte ich wegen meines schlechten Anzugs und grüste
schneller als es mir ums Herz war. Die Kehler hat ihren Bruder verloren und war
gestern krank.


Guten Tag!
Caroline

N. S. Ich unterschreibe obiges hier unten; und zwar alles, nur
das Vorbeifliegen wegen Anzugs nicht. Da meine C. wünscht, daß
Sie alles mit M[ax] thun was Sie wollen: so bitt’ ich Sie herzlich,
lassen Sie ihn in Tenzenloh ohne Hemd ein wenig laufen. Guten
Morgen, Liebster!


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 12 Apr. 7.

144,15 Kehler: s. Nr. 362†. 21 Tenzenloh: Ort in der Nähe von Bayreuth; in der Levana empfiehlt Jean Paul, Kinder bei milder Luft nackt im Freien spielen zu lassen (I. Abt., XII, 197,1ff.).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_344.html)