Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 9. Dezember 1807.

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Brieftext

[ Bayreuth, 9. Dez. 1807 ]

Guten Morgen Bester! Allerdings hat[t’ ich] viele Freude, doch
über das Schreiben an Sie am meisten. Das an mich hat mir
C[aroline] für Amöne [?] abgedrungen. — Ihre Einquartierungs
Klage ist trefflich und der Gegenstand schreiet gegen Himmel. —
Thieriots Briefe haben mich mit Schwermuth erfüllt. Nur Ein
Mittel rettet ihn, worüber ich heute abends mit Ihnen reden werde.
Die 2 = Oertel der Violinspieler in Leipzig und Thieriot.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 9 Dez. 7. 184,14 rettet] aus heilt

Die Schreiben waren von Otto, s. IV. Abt. (Br. an J. P.), V, Nr. 145 und Emanuel an Thieriot 10. Dez. 1807 (Berlin Varnh.): „Gestern war unsers Otto’s Geburtstagsfeier in meiner Stube. Richters waren da, Amöne und ihre Schwester — und wir waren um so froher, da wir alle vorgestern gute Briefe aus Memel von ihm gehabt haben.“ 184, 15 Nach seinem Dualismus-Aberglauben (s. 71, 29†) findet Jean Paul eine Ähnlichkeit zwischen dem unlängst in Leipzig verstorbenen Friedrich von Oertel und dem aus Leipzig stammenden Thieriot, wohl nicht nur in beider Violinspielen, sondern auch in ihrer verfehlten Lebensführung.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_440.html)