Von Jean Paul an Buchhandlung Mohr & Zimmer. Bayreuth, 15. März 1808.

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Brieftext

Eilig
Bayreuth d. 15. März 1808

Ich antworte auf Ihr heute empfangnes Briefchen überall mit
Vergnügen Ja. Nur möge H. v. Aretin selber eine Auslese aus
meiner Predigt ziehen. Ich kenne den Geschmack des Publikums so
wenig als ich — in dieser Hinsicht — dem meinigen traue; also
wähle ein Fremder, und vollends ein Mann, den ich schon so lange
geachtet habe. — Vielleicht wählt er auch aus dem Artikel „über
Luxus“. —


Leben Sie wol!


Jean Paul Fr. Richter

Grüßen Sie mir doch recht herzlich den guten klaren Präsident
Schuckmann. Ist er ein gläubiger Zuhörer meiner Predigt: so bin
ich honoriert genug.


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: DLA, Marbach. 1 S. 8°; 4. S. Adr.: An die Mohr u. Zimmer’sche Buchhandlung Heidelberg Fr. Siegel mit einem R.

Joh. Chr. Aretin (1773—1824), Oberbibliothekar in München, später Gegner Jacobis, hatte vermutlich um die Erlaubnis gebeten, in dem von ihm herausgegebenen „Neuen litterarischen Anzeiger“ (München 1806—08) Auszüge aus der Friedens-Predigt zu bringen; vgl. 98, 19–21. Schuckmann (s. 150, 21) war von den Franzosen freigelassen worden, mußte sich aber auf Ehrenwort in Heidelberg aufhalten; vgl. IV. Abt. (Br. an J. P.), V, Nr. 152.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_499.html)