Von Jean Paul an Carl Ernst Schmidt. Bayreuth, 10. Mai 1808.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 10. Mai 1808 ]

Sie haben mich endlich auf eine doppelt angenehme Weise an
sich erinnert, indeß Sie es bisher blos auf eine unangenehme gethan,
da ich nach Ihrer Abreise nicht viel mehr Neues zu lesen bekam als
was ich selber schrieb — Blos Reim und Sylbenmaß sind vielleicht
den Sprüngen der Laune nicht so günstig als dem Flug der Tra
gödie. — Auszüge wüßt’ ich aus einem so ganzen Werk nicht zu
machen, ohne todten Gliedern einen lebenden Körper zu geben.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Schmidt Regierungsrath in Hildb. 10 Mai.

Karl Ernst Schmid (1774—1852), ehemaliger Redakteur der Bayreuther Zeitung (vgl. II. Abt., V, 243,23), Kriminal- und Stadtgerichtsrat in Bayreuth, seit 1807 Regierungsrat in Hildburghausen, hatte anscheinend ein Lustspiel von Gustav Freiherrn von Seckendorf (1775—1823) geschickt, vermutlich die 1808 in Hildburghausen erschienene Posse „Feuer! Feuer!“; s. 220, 19–25 u. Nr. 552.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_526.html)