Von Jean Paul an Johann Wilhelm Christoph Hennings. Leipzig, August 1798.

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Brieftext

[ Leipzig, Aug. (?) 1798 ]

Die mir übersandten Reisen verrathen so viel Wiz, Phantasie und
Gefühl, daß es sehr Schade ist, daß der Verfasser sich durch eine
fremde Manier seine Manier verdunkelt, und dadurch des Effekts,
welchen er hätte machen können, sich zum Theil beraubt hat.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

J: Reichsanzeiger, 15. Nov. 1798, Nr. 266. B: IV. Abt., III.1, Nr. 70. A: IV. Abt., III.1, Nr. 85.

Hennings teilt diese angeblich wörtlich einem Briefe Jean Pauls entnommene Stelle in einer öffentlichen Erklärung mit, worin er sich gegen dieBeschuldigung verwahrt, die „Reisen unter Sonne, Mond und Sternen“ fürein Werk Jean Pauls ausgegeben zu haben. Das viel zu günstige Urteilerklärt sich wohl daraus, daß Jean Paul Heinrich von Spangenberg für denVerfasser hielt (s. 72, 19 ). Nach A erbot er sich in dem Brief auch zu einerneuen verbesserten Auflage des Kampanerthals.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_122.html)