Von Jean Paul an Emilie von Berlepsch. Leipzig, 1798.

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Brieftext

Kopie aus mehreren Briefen
[ Leipzig, 1798? ]

Gott zerreiss. ihr Herz vor diesem Bild in eine Thräne nach der
andern — man befehle mir zu befehlen, so thu’ ichs nicht — ich habe
niemand getäuscht als einige Stunden mich — diese kalte Klugheit
lässet uns nicht so viel Menschen übrig als in eine Loge gehen — ich
war wohl auf einem Observatorium, aber nicht um den Himmel zu
sehen sondern zu verlieren — der Engel der Zukunft gebe dir Träume
und der Genius der Vergangenheit schleiche ungesehen fort — Und
da ich so oft an deinem Herzen weine, kanst du fragen, ob es aus Liebe
war?

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 267): Berlepsch. i: Denkw. 2,123× (Weimar, Mai 1799,mit Nr. 273 vereinigt). 109,32 nicht so viel Menschen] aus von Menschennicht so viel

Es handelt sich offenbar um eine Sammelkopie von Briefen und Billettenaus der Leipziger Zeit, die sich Jean Paul Ende Mai oder Anfang Juni 1799kurz vor Emiliens Abreise nach England zum Kopieren zurückgeben ließ,wie vor seiner Abreise von Hof die Briefe an Chr. Otto und KarolineHerold (s. Bd. II, Nr. 712 und 717). Vor dem letzten Satz steht eine Kopiedes schon früher kopierten Briefs Nr. 10. 109, 30 Vgl. I. Abt., IX, 267,19 (Albano).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_143a.html)