Von Jean Paul an Dorothea Elisabeth Feind. Hof, 18. April 1798.

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Brieftext

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[ Hof, 18. April 1798

Meinen Himmeln — dem blauen — dem warmen — dem freund
schaftlichen — dem erhabnen gebürgigen — diesen fehlt blos der
harmonische, in den Sie mich führten. Als prophetischer Wetter
jesaias, als schlechter Wetter-Jeremias. Ich werde das Opfer der
metereologischen [!] Hiobspost. Ob ich gleich von der Freundschaft zur
Freundschaft abreise, so zieht doch schon über meine jezigen blauen
Tage die Wolke des lezten, wo ich so geliebte Menschen verlieren mus.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 83): Elisa Feind 18 Ap.

Dorothea Elisabeth Feind, geb. Kuntze, war in erster Ehe mit demBuchhalter Johann Chr. Benjamin Reim verheiratet, seit 3. Juli 1794 mitdem Leipziger Buchhändler Johann Gottlieb Feind. Es haben sich einigeBriefe Jean Pauls an sie erhalten (s. Nr. 208 und 386) und einer von ihran ihn (1801). — Bei Richters Abreise von Leipzig war gegen seine Voraussage schlechtes Wetter gewesen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_86.html)