Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 7. September 1796.
Brieftext
Zum Oertelschen Brief fertige ich hier einige Noten, die du noch
nicht lesen solst, sondern erst den Brief.
wie viel weniger bei den Weibern.
werden; die den poetischen Genus der Gefühle und Ideale auf die
leichteste Art und auf d[ie] Kosten der Handlungen lieben. Es ist nicht
die Eitelkeit, weswegen sie darstellen, sondern der Genus des Dar
stellens.
Liebe der Emigranten, bei der Schminke und Aristokratie schlechter
sei[n] als ohne? Freilich mus sie die Stände achten, denen sie in
Paris alles verdankt.
ihren Werth: warum ist denn dieses Glaubens-Bekentnis eine Un
verschämtheit?
Übrigens obgleich (zumal seit meinem Titan) mein Enthusiasmus
für solche lebendige Kunstwerke zu stark ist und seiner zu
klein: so hat
Oertel doch gerade so viel bei mir gewonnen als er der
Klientin des
Teufels Advokaten entziehen wil. — Eine
herliche Komposizion der
Schröter schikt mir die Ostheim.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_402.html)