Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 1. Oktober 1796.

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Brieftext

[ Hof, 1. Okt. 1796 ]

Hier schick’ ich dir aus der Erbvertheilung der Oert[elischen] Bücher
auch deine rata, die mir lieber wäre wie meine. Er schrieb nur an mich
und Renate. An Amöne kont’ er nicht, wegen der Ungewisheit, ob
ich seinen ersten übergeben. An dich — darin liegt die Ursache in
meinem Brief. Alle moralische Selbsterhöhungen fass ich leichter als
O[ertels] moralische Selbsterniedrigung, die auch im Briefe an
Renate leider herscht. — Der Brief von der Ostheim, worin der von
der Herzogin war, ist älter als 2 vorhergehende.

N. [S.] „Marquis de Fleurange“ ist besser als „Kilbur“ und ich
hab’ ihn Amöne geschikt.


2. N. S. Ich danke dir wegen Flüer: so ist ja alles himlisch und
passabel.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: den 1. Okt. 96. 248,13 Alle] aus Unter allen 13.14 moralische] nachtr. Selbsterniedrigung] danach gestr. (in Rüksichtder Moral) 17 Marquis] davor gestr. Karl

Friedrich von Oertel hatte einige von seinen Werken geschickt, darunter„Karl Flor, Marquis de Fleurange“, Leipzig 1793, und „Kilbur; ein Beitrag zur Geschichte des sittlichen Gangs menschlicher Natur“, Leipzig1790—91. 248, 15f. Brief von der Herzogin: IV. Abt. (Br. an J. P.), II, Nr. 141; derBegleitbrief der Kalb ist nicht erhalten. 19 Flüer: vgl. Nr. 415†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_420.html)