Von Jean Paul an Emanuel. Hof, 8. Juni 1797.

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Brieftext

Eiligst
[ Hof, 8. (?) Juni 1797 ]

Guter aber Stummer,

Mein Bruder bringt Ihnen hier das Kampaner Thal; noch den
Jubelsenior wil ich meinen Lese-Drillingen schicken und dan wil ich
künftig es bleiben lassen, weil sie es so haben wollen. Nun meine
Petizionen!


  • 1) O um einen Brief von Ihnen, Geliebter. Über die Ursachen
    Ihres Schweigens hab ich nur furchtsame Vermuthungen!

  • 2) Möge doch H. Ellrodt so gütig sein, mir die 1797ger Stücke der
    Horen, worin die Fortsezung der Agnes von Lilien ist, geborgt ver
    schaffen, da ich sie hier so vielen Personen leihen sol. Er thut mir und
    vielen weiblichen Seelen einen unendlichen Gefallen.

  • 3) Die dritte Bitte ist um das kopierte Klavierstük, damit ich ein
    holdes Echo aus dem Euphon meiner Tage bei Ihnen bekomme.
    Ach wenn kommen sie wieder! Das Schiksal geb’ Ihnen nie andere! —
  • Richter

    Textgrundlage

    Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

    Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

    H: SBa. 2 ½ S. 8°; auf der 4. S. Adr.: Herrn Herrn Emanuel Bayreuth.J: Denkw. 1,66. A: IV. Abt., II, Nr. 203. Vermerk Emanuels auf H: d. 16/6beantw. 341,3 kopierte] nachtr.

    340,30 Lese-Drillinge: Emanuel, Schäfer, Ellrodt; vgl. zu Nr. 472und IV. Abt. (Br. an J. P.), II, Nr. 163. 36 Horen: vgl. Nr. 609†.

    How to cite

    Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_635.html)