Von Jean Paul an Philipp Karl Graf Alvensleben. Berlin, 4. Mai 1801.

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Brieftext

Kopie
[ Berlin, 4. Mai 1801 ]

[Ew. Exzellenz] haben es Ihrer Güte gegen mich zuzuschreiben, daß
ich Sie um eine Best[ellung] bitte — da Sie meine Bitte fast erfüllen,
wenn Sie sie übergeben. Ich hatte mit meinem apostolischen Namens
vetter eine reellere Verwandschaft, die kameralistische. — In meinen
angebornen Flügeln war nichts, was mich über das Leben wegbringen
konte, als einige Schreibfedern, die ich deswegen auszog. — meine
Bücher sind auch Landeskinder. Da leztere mit dem Herkules nicht die
Kraft, sondern die Länge der Zeugung theilen und da ich weniger
schreibe, um zu leben als um recht zu schreiben: Ihr Urtheil über sie
wird meine Entschuldigung entschuldigen. — Ich bitte, daß ich
wenigstens das Nein, damit es doch der Übergang versüsse, blos aus
Ihrem Mund empfange. —

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 127): Alvensleb 68,31 fast] nachtr. 32f. vielleicht meinen apostolischen Namensvettern

68,36 f. Herkules wurde von Zeus in einer künstlich verlängerten Nachtgezeugt; vgl. Bd. VII, Nr. 369, 169, 19 .

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_125.html)