Von Jean Paul an Philipp Karl Graf Alvensleben. Berlin, 4. Mai 1801.
Brieftext
[Ew. Exzellenz] haben es Ihrer Güte gegen
mich zuzuschreiben, daß
ich Sie um eine
Best[ellung] bitte — da Sie meine Bitte
fast erfüllen,
wenn Sie sie übergeben. Ich hatte mit meinem
apostolischen Namens
vetter eine reellere Verwandschaft, die
kameralistische. — In meinen
angebornen Flügeln war nichts, was
mich über das Leben wegbringen
konte, als einige Schreibfedern,
die ich deswegen auszog. — meine
Bücher sind auch
Landeskinder. Da leztere mit dem Herkules nicht die
Kraft, sondern die Länge der Zeugung theilen und da ich
weniger
schreibe, um zu leben als um recht zu schreiben: Ihr
Urtheil über sie
wird meine Entschuldigung entschuldigen. — Ich
bitte, daß ich
wenigstens das Nein, damit es doch der Übergang
versüsse, blos aus
Ihrem Mund empfange. —
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_125.html)