Von Jean Paul an Caroline Mayer. Berlin, Mai 1801.
Brieftext
Du Liebe! Ich kan nicht ruhen als bis ich weis, ob du gestern kein
hartes Wort gehört. Du Vertrauende! — Das fremde Mistrauen
beleidigte mich gestern sehr. — Du siehst, wie eine gewisse
Unähnlich
keit zwischen mir und andern
sich immer mehr ausspint und wie sehr
wir diese
Parzen-Spinnerei durch die Flucht aus Berlin zu
verkürzen
haben. — Sage mir Worte der Liebe, mein Herz! So gut wie du
ist niemand gegen mich.
Ich vergas Mahlman Bernhardi’s Bitte um seinen Besuch zu
sagen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_129.html)