Von Jean Paul an Caroline Mayer. Berlin, Mai 1801.

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Brieftext

[ Berlin, Mai 1801? ]

Hier sind 4 Ld’or, die du vorher wechseln lässest. Der gestrige
Abend schimmert mir immer mit seinem Abendrothe herüber. Aber
auch der Schmerz über deinen Schmerz, du Edle, drängt sich immer
durch die Freude durch; in mein Innerstes gräbt er sich hinab. Wollen
wir doch über das Leben mit Flügeln gehen, da wir sie haben, und
wollen uns nicht am Boden martern! — Wie verklärt deine Seele
vor meiner ruht, drück’ ich nicht mit Worten aus sondern wenn ich
kan mit Thaten. Noch nie hat wohl die Zeit einer Liebe, da sie ihr
sonst nimt, so viel gegeben als meiner. Sei ruhig, mein Herz!

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Goethe- u. Schiller-Archiv. 1 S.; auf der Rücks. gestr. Allergnädigster König und Herr, (vgl. Nr. 124) 70,25 wollen] nachtr.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_129a.html)