Von Jean Paul an Paul Emile Thieriot. Berlin, 14. Mai 1801.
Brieftext
Lieber Verschollener! Ich bin auf Ihre Entschuldigungen Ihres
Schweigens begierig. Die Leute, bei denen Sie waren, bedürfen
auch
einiger; noch hab’ ich den „Auszug aus Hippels, J. P.s etc. Werken“
nicht wiedergesehen, ich denke auch, Ahlefeldt lieh Ihnen den Fixlein
und Bernhardi das vorlezte Stük des
Athenäums — kein Mensch
hat etwas wiederbekommen. Geben Sie Ordre, daß ich mein
Buch
noch vor meinem Hochzeit- und Reisetag — dem
27ten Mai — erhalte.
Und mir geben Sie allerlei Nachrichten von Ihrem Treiben und
Glauben und Hoffen. — Was bedeutet im Meskatalog das Buch:
„Das gelobte Land von J. P. Fr. Richter“? — Haben Sie mein
Zeug gelesen?
— Ich arbeite kräftig und reich an meinem Notarius Bliz; die
Materie strömt mir entgegen.
In Meiningen und in der Ehe hab ich mehr Zeit, einen Brief
zu
machen, sogar einen langen. Adio,
mein Guter! Der Himmel sei in
Ihnen!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_131.html)