Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, etwa 14. November 1800.

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Brieftext

[ Berlin, etwa 14. Nov. (Freitag) 1800 ]

Gute! du bist doch glüklich? „Gieb mir lange keinen solchen Abend
wieder?“ — Diese Stelle sol hoff ich das Umgekehrte heissen. — Am
Sontage seh ich dich vielleicht. Die Posten laufen ja während dieser
Zeit hin und her. Man könte sogar, wenn der Himmel sein blaues Auge
aufthut, etwas für den Thiergarten zusammenordnen. — Der Wille
des Vaters ist meiner. — Lebe wohl und liebe dich und mich! Unendlich
seelig war ich gestern, nachdem ichs anfangs nur endlich gewesen war.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Goethe- u. Schiller-Archiv. B: IV. Abt., IV, Nr. 33. A: IV. Abt., IV, Nr. 36? 19,10 sein] aus ein

Karoline hatte geschrieben, ihr Vater möchte gern erst die Antwortder Mutter (an J. P. IV. Abt., IV, Nr. 45) abwarten, ehe Jean Paul die Verlobungsanzeige (Nr. 34) an die Zeitung schicke. (Sie erschien in den BerlinerZeitungen am 27. Nov.) „... ich bin zu warm vom gestrigen Abend.Ach er war schön — ich bitte dich nur gieb mir lange keinen wieder —du machst mich dadurch sehr glücklich ...“

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_28.html)