Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, 1800 oder 1801.

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Brieftext

[ Berlin, 1800? 1801? ]

Bedauer’ es doch nicht, Menschenfreundliche, daß dich heute mein
Herz versäumet hat über manches gepeinigte, das du getröstet hast.
Ich konte die Aussicht in die lange Unsichtbarkeit nicht erdulden. Auch
morgen komm’ ich auf eine halbe Stunde und halbe Tasse, um diese
Zeit. — Es treibt mich immer heftiger zu dir her, wenn man mir von
deinem vorigen Abende und überhaupt von dir erzählte. Morgen,
morgen — wünsche wie ich — und freue dich wie ich mich, du Getreue
dem Getreuen! Gute Nacht! Mög’ ein Traum dir und mir diese ent
zogne Stunde wiedergeben.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Goethe- u. Schiller-Archiv. 33,33 getröstet] aus trösten davor gestr. vielleicht 34,6 dir und mir] nachtr.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_55.html)