Von Jean Paul an Minona Spazier. Dresden, Mai 1822.

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Brieftext

[ Dresden, Mai 1822 ]

Guten Morgen, gute Minona! Eben da ich mein Frühstück genom
men, fällt mir ein, daß ich um 9 ½ Uhr ein Nachfrühstück bei
Tarnow genießen [soll], wenn Sie mich dahin begleiten wollten?
Fällt Ihnen dasselbe auch ein? — Solche Geschäfte müssen immer
zwischen den Rasiertagen vorgenommen werden, wo man selber als
Opfer zwischen den Messern schwebt.


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin. JP. Von fremder Hand unterschrieben: Jean Paul.

Vgl. Bd. VIII, Nr. 312. Da Jean Paul schon am 6. Mai 1822, dem Tagenach seiner Ankunft in Dresden, an seine Frau schreibt, daß er sich jetzt mitihrer Schwester Minna und deren Tochter Minona duze (Bd. VIII, Nr. 278, 166,29),müßte dies Billett, in dem er Minona noch siezt, schon am Morgen nach derAnkunft geschrieben sein. Daß er da schon eine Verabredung mit Fanny Tarnow gehabt, ist auffallend, aber nicht undenkbar; s. Bd. VIII, Nr. 279, 2. Fußnote.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IX_30.html)