Von Jean Paul an Josephine von Welden. Bayreuth, 19ten März 1825.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Baireut d. 19ten März 1825.

Meine alten, aber nie veraltenden Wünsche für Sie bring’ ich
wieder mit der Hoffnung ihrer Erfüllung. Ihrer liebenden Seele wird
immer ein aufrichtiger Wunsch ein erfüllter sein; denn die Gabe, die
er bringt, ist die Liebe, die ihn gebar.


An festlichen Lebens Abschnitten sollte der Mensch in die Ver
gangenheit blicken, um darin seine Zukunft aufzusuchen. — Mögen
Sie heute, Verehrungwürdige, Ihren Blick auf die Geschenke der
Vergangenheit richten, die als wachsende Blumen der Freude um
Ihre Gegenwart blühen, um dem Unendlichen für die Bürgen einer
schönen Zukunft zu danken! —


Mit unveränderlicher Verehrung


Ihrer Exzellenz

ergebenster
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: DLA, Marbach; ehem. Dr. Ludwig Glatt, Genf. 2 S. 8°, gelbes Papier; 4. S. Adr.: An IhreExzellenz der[!] Frau Präsidentin von Welden. K: Bd. VIII, Nr. 477†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IX_35.html)