Von Jean Paul an Heinrich Christian Boie. Leipzig, August 1781.
Brieftext
Ich bin nicht so glüklich, Sie näher zu kennen, als aus Ihrem
Museum — allein dies ist schon genug, Sie von einer Ihrer besten
Seiten zu kennen lernen
[!]. Ich wage also, Ihnen diesen Aufsaz
zu
übersenden, und bin versichert, daß Sie ihn einrükken werden,
wenn er
[es] verdient; und ihn auslassen werden,
wenn er schlecht ist. Er ist ein
wenig lange geraten: Seine
Länge wird ihn nicht unfähig [? machen],
im M[useum] zu
stehen: denn für das Süjet, das er abhandelt, ist
mer
zu wenig als zu viel 〈zu kurz, als zu weitläuftig〉 gesagt worden.
Solt’ ich Ihren Beifal erhalten, so würde mich das anspornen,
mer für
Ihr Museum
auszu[arbeiten] und ich würde, wenn
Sie’s erlauben,
einer der fleissigsten Mitarbeiter der
Monatsschrift [?] sein. So hab’
ich z. B. eine Menge solcher abgerissenen Gedanken,
Digressionen,
Miszellen
[?] für die
A[nhänge?] fertig;........... Für das
Ver
trauen, das ich zu Ihnen hege, dürft’
ich mir nicht diese kleine Güte
ausbitten? nämlich daß Sie
ungefär in 14 Tagen mir die Nachricht
gäben, ob Sie diesen
Aufsaz einrükken könten; und zugleich die
Monat[e] bestimten, wo er stehen
würde. Mein Logis ist in der Peters
strasse, im Gasthof zu den 3 Rosen, 2 Treppen hoch. Alsdenn würden Sie
eine nicht ganz unbedeutende Nachricht von mir erhalten. Ihre
Güte
verspricht mir alles, um [was
ich] Sie bat. Ich
[bin] mit volkomner
Hochachtung …
Verzeihen Sie die Unleserlichkeit des Manuskripts, und die nicht
gew[önliche]
Ortographie.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_11.html)