Von Jean Paul an Johann Ruß (Rust). Töpen bei Hof, 6. August 1788.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

[ Töpen, 6. Aug. 1788 ]

Die Ordens- und Nazionalkleidung für eine Rathsbibliothek wird
der Buchbinder dem Buch schon anlegen. Man lieset die grön
ländischen Prozesse wie die andern gleich Referenten am besten von
hinten. Ludwig lies ums Quartanfieber bitten und ich hoffe seine
Bitte wurde erhört: ich möchte nicht die Maria sondern einen Doktor
um ein wenig Hypochondrie ansprechen, damit [ich] eine Reise zur
Zerstreuung thäte und 3 Vergnügen hätte. Erstlich.. Zweitens Ihre
musikalische Geselschaft, die eine gelehrte ist wie die Minerva zugleich
Flöte und Wissenschaften erfand. Das 3te, Sie zu sehen, rechn’ ich
nicht, da es mir durch Schreiben ersezt wird. Denn ich wil soviel
schreiben, daß ich iede Messe Ihnen ein Buch und einen Brief schikken
kan. Ich wil Sie nicht durch den Brief einschläfern, da ich deswegen
das Buch mit schikke, das es besser kan. Ich bin ohne Guirlande etc.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An Stadtsyndikus Rus in Wonsiedel den 6 Aug. i: Wahrheit 4,206.

Vgl. 243, 13. Richter übersendet sein Erstlingswerk für die Ratsbibliothek seines Geburtsorts (dort nicht mehr vorhanden). 246 , 21 Es handelt sich jedenfalls um die damals in Wunsiedel von Rust und dem Superintendenten Wunderlich geleitete „Gesellschaft zur Er forschung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte“. (Mitteilung von Frl. Elisabeth Jäger.)

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_229.html)