Von Jean Paul an Christoph Friedrich Beckmann. Hof, 8. August 1788.
Brieftext
Hochedelgeborner,
Hochgeehrter Herr,
Schon vor einigen Jahren gaben Sie mir Katalogen Ihrer Lese
geselschaft: iezt wünscht’ ich nicht blos — da ich nun einmal
im Ernste
nähern Antheil daran nehmen möchte — die neuen
[?], sondern auch
zugleich ein kleines Pak Bücher m[
Lücke
] damit es nur einmal zu
einem Anfange
kömt. [
Lücke
] bestehen aus 1) Stükken von Archenholz
Litt[eratur] und
Völ[kerkunde] von 1787 oder 88 2) D.
Merkur 1787
oder 88 3) [
Lücke
] eben so.
Armes Buch! wenn brichst du durch die 7 Thürme heraus, siehest
die Welt und mich und das schöne Leipzig und die
Buchhändlerstrasse
alda? Jezt liegst du, armes Schaalthier, in dem
Schnekkenhaus des
Pultes zurükgekrümt und passest auf den
Frühling! Ich auch, armes
Buch: ich kan dir aber nicht
heraushelfen, und H. Bekman ders kan,
mag nicht!
Ich habe die Ehre zu sein
[Adr.] An die berühmte Bekmannische Buchhandlung in Gera.
D. Einschlus.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_230.html)