Von Jean Paul an Carl Johann Albrecht Meyer (Maier). Töpen bei Hof, 16. Dezember 1788.

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Brieftext

[ Töpen, 16. Dez. 1788 ]

Ich freue mich über die Anlandung Voltaires am meisten, nicht
weil er in meine Stube kömt sondern weil ich eher in Ihre darf —
daß Sie meinen Körper ungern sahen, weil er Ihnen eine stumme
Frage, ob V[oltaire] da wäre, scheinen muste; iezt sind wir nirgends
mehr Gegner als auf dem Schachbret. — hat ihm das gröste metal
lische Vergnügen gemacht, das Sie vermehren werden, wenn Sie
kommen. Und obendrein auch das Ihres etc.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 240): An Meyer den 16. i: Wahrheit 4,101× (10. Dez.). 253,5 meinen Körper] aus mich

Trotz der abweichenden Schreibweise handelt es sich wohl um den Buchhändler in Hof, s. Nr. 173. Der Kammerrat von Oerthel schreibt im Brief an J. P. IV. Abt., I, Nr. 95, daß er die rückständigen Bände von Voltaires Werken (Gothaer Ausgabe) durch den Kommerzienrat (d. i. Buchhändler) Meyer (so!) nicht bekommen könne. Richter hat in dieser Zeit Voltaires „Dictionnaire philosophique“ und die „Questions sur l’Encyclopédie“ exzerpiert. 253, 7 ihm: wohl dem Kammerrat von Oerthel.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_242.html)