Von Jean Paul an Johann Wilhelm von Archenholtz. Töpen bei Hof, 8. Februar 1789.

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Brieftext

[ Töpen, 8. Febr. 1789 ]

Je leichter und angenehmer es wird, Ihre Monatsschrift zu lesen:
desto schwerer wirds, sie zu schreiben. Möcht’ ich an diesem Aufsaze
lange genug geschrieben haben, damit ihm die Naturalisazionsakte in
ihr bewilligt werden könte! Es thut mir alzeit wehe, daß mir das Schik
sal noch keine Lage gebettet, wo ich ausser dem grössern Lohn des
Vergnügens, für die L[itteratur] und V[ölker] K[unde] geschrieben
zu haben, ieden andern klein[ern] verschmähen könte... Wenn Sie
Nachricht etc. wissen und wenn Sie diese Kleinigkeit mit einer Zeile
abthun können: so bitt’ ich Sie um diese Zeile.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An Archenholz 8 Febr. i: Wahrheit 4,194 (mit Nr. 214 vereinigt).

Der eingesandte Aufsatz ist vermutlich die eben zurückgekommene Satire über die Aufklärung, von der JeanPaul später mit Unrecht glaubte, sie sei in der „Litteratur und Völkerkunde“ erschienen; s. Euphorion XXI (1914), S. 222.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_246.html)