Von Jean Paul an Renate Wirth. Hof, 7. April 1793.

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Brieftext

Hof d. 7 Apr. 1793 [Sonntag].

Mein Plan darf sich ein wenig mit Ihrem ändern. Meine Bitte
ist, daß Sie mir erlauben, Ihnen ein wenig ungehorsam zu sein. Da
>jezt der Wind am grösten und abends am kleinsten ist; — und da ich mit
Otto II gern bis um 3 Uhr spazieren laufen wil — und da wir Zeit
haben: so bitt’ ich Sie, daß ich Sie mit dem Schlag 3 Uhr in Ihrem
neuen Haus erschrecken dürfe. Dan können wir so lange gehen bis
der Mond aufgeht (welches nachts um 2 Uhr ist). —


Beharren Sie aber darauf, daß ich gehorsam bin: so — bin ichs.
Die Heiterkeit werd’ ich mitbringen oder nachahmen.

Der tolle kahle hagere fröhlige freundliche liebliche


Jean Paul

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: FDH; ehem. Kommerzienrat Schiedmayer, Stuttgart. 1 S. 4°; auf der Rücks. Adresse: Demoiselle Renate Wirth. J: Täglichsbeck S. 40.

382,20 Christian Otto.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_423.html)