Von Jean Paul an Johann Christoph Moesch. Schwarzenbach a. d. Saale, 22. September 1793.
Brieftext
Ich würde Ihnen zu Ihrem Terziat und
[Ihrer] Genesung glük
wünschen, wenn in dieser Lebensfarce, wo
der Nachwinter eher als der
Nachsommer ist, etwas gut und lang
genug wäre, um eine Gratulazion
oder Kondolazion zu verdienen.
Da Ihnen der Kaffee verboten: so
schick’ ich Ihnen eine
Schifsladung mit der Bitte, dem Doktor un
gehorsamer zu sein als Ihrem Appetit. Eine Ziege, die zugleich
Jupiter und Lungensüchtige säugt, hat diesen Trank entdekt. —
Wenn
Sie mir etwas anders zurükschicken als ein Kompliment: so
würden
Sie mich über die Wahl des Mittels, jene Gesinnung zu
zeigen, zu sehr
beschämen. Sein Sie eben so glüklich als einer
der 〈wenn man〉 in
diesem Wetter in keinem Zelt ist — wenn man
einen Bruder beim
Terzius hat — wenn man am Mitwoch um den neugebornen König
tanzt — wenn man
Biogr[aphien] schreibt und die
Versicherung daß
man ist etc.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_443.html)