Von Jean Paul an Christian Friedrich von Blankenburg. Leipzig, 22. November 1783.
Brieftext
Der V[erfasser] dieses Briefes weis seine
Zudringlichkeit, Ihnen
sich und seine Geburten bekant zu
machen, mit nichts als dem Gefül
vom Werte dessen zu entschuldigen, der sie ihm vielleicht
vergeben
wird, wenn er aus dem ältern Produkte sieht, daß
derselbe einen Lerer
der Kritik brauche, und aus dem iüngern, daß er einen verdiene.
Hätte ich mir, dem Jare, Bücher, Umgang und Vermögen felen,
durch dieses gewagte Mittel das Glük verschaft, Sie dan und
wan
sprechen und nicht blos der Schüler Ihrer wenigen
Schriften sein zu
dürfen: so würd’ ich auch hoffen, mir das
grössere zu verschaffen
können [!], welches
das Herz mit nichts vertauscht, mit dem Kopfe
nicht einmal.
Doch ich kürze diesen Brief und warscheinlich zugleich
auch
Ihre Langweile mit ab; an seiner Wirkung ist mir zuviel
gelegen, daß ich ihn one die Verunstaltung einer ängstlichen Gezwun
genheit hätte schreiben können. etc.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_64.html)