Von Jean Paul an Buchhandlung Vossische. Bayreuth, 12. November 1820.
Brieftext
— verzeihen [Sie] eine so späte Antwort auf
einen so angenehmen
Brief .... An diesem Erstling
meiner Schriftstellerei hab’ ich viel zu
erziehen. Das Erziehen besteht im Beschneiden, denn eine
Umgießung
nach der Form meiner jetzigen Geschöpfe wäre
kaum möglich, und sogar
unangenehm, da die Eigenthümlichkeit
des ganzen Jugendwerks auf
geopfert
würde. Es mag denn als eine Sammlung satirischer Einfälle
gelten. Um ihm indeß einen höhern Werth zu geben als den
bloßen
relativen, werd’ ich einige
[?] neue Arbeiten so wie
autobiographische
Betrachtungen beifügen. Sie haben mich
zu meinem Vergnügen an
Ihren verdienstvollen Vater erinnert,
und ich wünschte, die nächsten
Verleger nach ihm wären ihm ähnlicher gewesen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_116.html)