Von Jean Paul an Karl Fischer. Bayreuth, Mai 1821.

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Brieftext

Konzept
[ Bayreuth, Mai 1821 ]

Göthe, dessen Handschrift Sie haben, sammelt selber wieder Hand
schriften. — Wenn Lavater aus dem Daumen den Charakter abschatten
will: so ich aus dem Schreibdaumen und seinen zwei Schreib-Ad
junkten. — Die Verschiedenheit der Handschriften [ist] der beste Beweis
für ihre Bedeutsamkeit. — Diese Sätze hab’ ich nur hingeschrieben,
um meine Schriftstellerhandschrift zu zeigen. Meine Briefsteller
handschrift ist viel schöner, wie Sie aus der Versicherung sehen, daß
ich gern Ihren so unschuldigen Wunsch erfüllt.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An Hofschauspieler Fischer in Darmstadt. Mai. (Zuerst: Großherz.Hess. Hofschauspieler Fischer in Darmstadt den Mai.) 115,10 Wenn] davorgestr. Da alles am Menschen durch den geistigen und leiblichen Organismuszu einem Ganzen wird und sogar das 14 Schriftstellerhandschrift] aus Autorhandschrift

Karl Fischer aus Hannover (1787—1853), seit 1808 in Darmstadt,später als Theaterdirektor (s. Nr. 373), hatte offenbar um ein Autographgebeten. Vgl. Gervinus’ Leben (1898), S. 94.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_177.html)